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IMB, ICEM und ITBLAV auf dem Weg zur Gründung einer neuen Internationalen

27 March, 2011

Herzlich willkommen zu dieser ersten Ausgabe eines im Jahr 2011 vierteljährlich erscheinenden Newsletters des IMB, der ICEM und der ITBLAV. Er soll Informationen über die Gründung einer neuen, die Industriearbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer vereinenden Internationalen liefern.

Die Gewerkschaften in der Welt, die dem Internationalen Metallgewerkschaftsbund (IMB), der Internationalen Föderation der Chemie-, Energie-, Bergbau und Fabrikarbeitergewerkschaften (ICEM) und der Internationalen Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeiter-Vereinigung (ITBLAV) angeschlossen sind, haben ein gemeinsames Interesse daran, den Industriearbeitnehmerinnen und -arbeitnehmern eine stärkere Stimme zu verleihen.

Im Februar kam in Japan eine gemeinsame IMB-ICEM-ITBLAV-Task Force zusammen, um zu prüfen, wie bei der Vereinigung der Industriearbeitnehmer zu einer einzigen globalen Gewerkschaftsföderation weiter vorgegangen werden kann.

Die aus den fünf Kontinenten stammenden Mitglieder der Task Force bestätigten die Motive für die Gründung einer vereinten, weltweiten Internationalen als starke Gegenmacht zur den transnationalen Großkonzernen. Die Gewerkschaften möchten die Rolle der verarbeitenden Industrie als Lokomotive der nationalen Volkswirtschaften und als Motor für die Schaffung qualitativ hochwertiger Arbeitsplätze mit menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und Gewerkschaftsrechen unterstreichen.

Der Task Force wurden die Berichte der Arbeitsgruppen über die Statuten und Finanzen vorgelegt. Zudem wurde ausführlich über den Prozess der Entscheidungsfindung und die regionalen und branchenspezifischen Strukturen einer möglichen neuen globalen Gewerkschaftsföderation diskutiert. Die Task Force beschloss, erneut am 5. Mai in Frankfurt zusammenzukommen und dann bis Ende Mai einen endgültigen Vorschlag für die Exekutivausschüsse der drei Organisationen vorzulegen.

Schon jetzt arbeiten die drei GUFs in mehreren gemeinsamen Arbeitsfeldern zusammen. Die gemeinsamen Initiativen zu den Themen Gewerkschaftsrechte, Kampagnen, prekäre Beschäftigung, Klimawandel, Nachhaltigkeit in Handel und Entwicklung, Netzwerkarbeit und Gewerkschaftsaufbau haben gezeigt, welche Vorteile eine größere Einigkeit hat.

Wir glauben, dass wir durch die Schaffung einer neuen Internationalen und die Bündelung unserer Kräfte mehr tun können, um die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu mobilisieren, die Gewerkschaftsrechte zu verteidigen und die nicht organisierten Arbeitnehmer entlang der Zuliefererketten in starken und autarken Gewerkschaften zu organisieren. Gemeinsam können wir ein machtvolles Gegengewicht zu den transnationalen Konzernen bilden und mit mehr Nachdruck für qualitativ hochwertige Arbeitsplätze sowie gegen prekäre Beschäftigung kämpfen.

Durch die Bündelung unserer Ressourcen können wir für mehr Aufmerksamkeit und Einfluss sorgen. Durch die Reduzierung sich überlappender Aktivitäten können wir für Synergieeffekte sorgen.

In dieser und den folgenden Ausgaben unseres gemeinsamen Newsletters 2011 hoffen wir zu zeigen, wie die Industriearbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer in der Welt gemeinsam stärker sind!

Jyrki Raina
Manfred Warda
Patrick Itschert