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Entschließung ICEM-Weltkonferenz der Gummiindustrien - Goodyear

10 April, 2006Entschließung: ICEM-Weltkonferenz für die Gummiindustrien unterstützt den Kampf der ArbeitnehmerInnen in zwei europäischen Goodyear-Werken

ICEM-Weltkonferenz der Gummiindustrien
6. – 7. April 2006
Istanbul, Türkei

Nur einen Tag vor Beginn der ICEM-Konferenz für die Gummiindustrien in Istanbul hat der US-amerikanische Reifenkonzern Goodyear Tire & Rubber die Schließung von zwei europäischen Werken angekündigt. Goodyear Dunlop will die Produktion im Werk Washington, Tyne and Wear beenden, dort stehen 585 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Weitere 39 Jobs könnten in der Fabrik in Wolverhampton verloren gehen, denn dort werden Komponenten für die Produktion in der Fabrik in Washington hergestellt.

Goodyear wird ebenfalls die Produktion von Fahrradreifen in seinem polnischen Werk in Debica einstellen, hier gehen 320 Arbeitsplätze verloren.

Insgesamt wird Dunlop nach eigener Einschätzung ca. 1.500 Arbeitsplätze abbauen und darüber hinaus auch Einsparungen in anderen Sparten erzielen.

Die TeilnehmerInnen der ICEM-Weltkonferenz für die Gummiindustrien sind besorgt wegen dieser Pläne. Sie unterstützen ihre Schwestergewerkschaften im Vereinigten Königreich und in Polen in ihrem Kampf für die Arbeitsplätze ihrer Mitglieder.

Große multinationale Unternehmen wie Goodyear sind ein schlechtes Beispiel dafür, wie Kosteneinsparungen so gut wie immer über Entlassungen erzielt werden sollen. Ein schwieriger Markt erfordert Investitionen sowie F&E-Aktivitäten. Werksschließungen weltweit sind nicht die Lösung.

Die ICEM und die ihr angeschlossenen Gewerkschaften fordern das Management von Goodyear nachdrücklich auf, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und den ArbeitnehmerInnen in beiden Werken die Chance zu geben, für die Zukunft ihrer Familien sorgen zu können.