7 April, 2006
Präsident Roh Moo-hyun
1 Sejong-no, Jongno-ku,
Seoul 110-820
Republik von Korea
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Per Email - [email protected]
Sehr geehrter Herr Präsident,
nachdem ich von der Internationalen Föderation der Chemie-, Energie-, Bergbau- und Fabrikarbeitergewerkschaften (ICEM) informiert wurde, schreibe ich Ihnen heute, um gegen die gegenwärtige Unterdrückung der Gewerkschaften in Ihrem Land und insbesondere der Mitglieder der koreanischen Chemie- und Textilarbeiterföderation (KCTF) bei GS Caltex zu protestieren.
Das gewerkschaftsfeindliche Verhalten von GS Caltex begann im Jahre 2004, als das Unternehmen mit Hilfe der koreanischen Polizei auf aggressive Weise gegen einen Streik Vergeltung übte, der von den Arbeitern bei GS Caltex organisiert worden war. Der Streik war die Reaktion auf die Entscheidung des Unternehmens, eine Reihe von angemessenen Gewerkschaftsforderungen, hinsichtlich einer Fünftage- und 40-Stunden-Woche sowie der Aufforderung Leiharbeiter nicht zu diskriminieren, zu missachten.
Nach der brutalen Zerschlagung des Streiks bekämpfte GS Caltex die Mitglieder der Gewerkschaft und deren Führer weiterhin, in dem bereits am Firmentor selektiert wurde, wer zurückkehren durfte und wer nicht. Dies erfolgte mit Unterstützung der Polizei, die innerhalb des Unternehmens für einen Zeitraum von 52 Tagen positioniert wurde. GS Caltex schikanierte auch die Familien der Arbeiter und entließ schließlich fast alle Gewerkschaftsfunktionäre (insgesamt 30). Darüber hinaus wurden acht Gewerkschaftsführer verhaftet und zu Gefängnisstrafen von zwei bis drei Jahren verurteilt. Insgesamt wurden 650 weitere Arbeiter diszipliniert, in dem sie über einen Zeitraum von 3 Monaten von der Arbeit suspendiert wurden.
Seitdem weigert sich das Unternehmen, mit den Arbeitern, deren Situation und Zukunft sich weiterhin als extrem unsicher darstellt, in gutem Glauben zu verhandeln. Ich fordere Ihre Regierung dazu auf, die verzweifelte Situation der KCTF-Mitglieder zu beenden. GA Caltex muß dringend zu einer fairen und ehrlichen Vereinbarung kommen und seine unbilligen Arbeitspraktiken einstellen. Auch müssen die entlassenen Gewerkschaftsführer wieder eingestellt werden.
Ich bedanke mich im voraus für Ihre freundliche Mitwirkung.
Mit freundlichen Grüßen,
(Name)
(Titel)
(Gewerkschaft)